Am Samstag, dem 19. Oktober standen zwei Bezirke in der Steiermark im Zeichen einer Katastrophenübung, die die Einsatzkräfte in den Bereichsfeuerwehrenverbänden Feldbach, Bad Radkerburg und Leibnitz forderten!
Am Samstag waren rund 400 Einsatzkräfte mit 100 Einsatzfahrzeugen aus den Bereichen Feldbach, Radkersburg und Leibnitz zur Katastrophenübung im Raum Straß im Einsatz. Die Übungsannahme lautet: „Wasserversorgung zusammengebrochen“!
Aufgrund eines Unwetters wurde eine Wasserleitung (Verbindungsleitung) beschädigt. Im Raum Spielfeld waren durch die beschädigte Wasserleitung zahlreiche Haushalte und ein Personenkreis von 800 Personen betroffen. Die Wiederherstellung der Wasserversorgung vonseiten des Wasserverbandes Leibnitzerfeld/Süd war zu diesem Zeitpunkt nicht möglich und würde einige Zeit in Anspruch nehmen.
In Absprache mit dem Bereichsfeuerwehrkommando Leibnitz wurde von der Bezirkshauptmannschaft Leibnitz Katastrophenalarm ausgelöst, und über den LFV Steiermark die KHD – Bereitschaften Feldbach und Radkersburg angefordert. Diese wurden im Gemeindegebiet Straß, im Ortsteil Spielfeld, eingesetzt.
Die Feuerwehren des Bereichsfeuerwehrverbandes Leibnitz waren bereits über 50 Stunden abwechselnd mit Tanklöschfahrzeugen im Einsatz, um Nutzwasser in das betroffene Gebiet zu transportieren und waren am Ende ihrer Kräfte. Solche Einsatzszenarien können einige Tage dauern, weswegen in solchen Fällen die Katastrophenhilfsdienste immer mehr in das Einsatzgeschehen eingebunden werden. Durch die Katastrophenschutzhilfsdienste, wie jene am Samstag, sollen die Einsatzkräfte auf jegliche Art von Einsatzszenarien vorbereitet werden. Durch klimatische Veränderungen werden die Einsatzkräfte der Feuerwehren immer mehr gefordert.
Die bezirksübergreifende Übung wurde von den Bereitschaftskommandant BR Friedrich Partl und Leiter des Stabs HBI Michael Hanscheg, gemeinsam mit dem Bereichsführungsstab Leibnitz (BFÜST) ausgearbeitet. Der BFÜST-KHD 50 umfasst 30 Mitglieder und war während der Übung im Haus für Musik und Kultur in Spielfeld stationiert und koordinierte die KHD-Übung 2019. Bei der Stabstelle KHD 50 wurden alle eingehenden Daten gesammelt, ausgewertet und zur Abarbeitung der eingesetzten Züge übermittelt. Mit Übungsbeginn um 08:00 Uhr spielte der Stab laufend Einsatzszenarien für die KHD-50 Leibnitz, für die KHD-45 Feldbach und KHD-55 Radkersburg ein.
Die KHD-Tanklöschzüge mussten sich um die Errichtung von einem 9.000 Liter umfassenden Wasserreservoir kümmern, Wasserbezugsstellen für den Wassertransport erreichten und sich um Wasserübergabestellen für die Bevölkerung sorgen.
Auch wurde der Bau einer Versorgungsleitung von der Mur auf den Bubenberg und eine zweite von der B67, Einfahrt auf den Hoch Graßnitzberg verlegt und an beiden Stellen ein provisorisches Wasserbecken für die Versorgung von Nutzwasser für die Bevölkerung errichtet, geübt.
Um ca. 16:00 Uhr führte der Wasserdienst aus dem Bereich LB auf der Mur für die Zuseher und Ehrengäste verschiedene Einsatzszenarien vor.
Die Schlussbesprechung fand um 16:15 Uhr in der Kaserne Straß statt, wo sich verschiedene Verantwortliche für den Feuerwehrbereich sowie Politiker und Bürgermeister bei den Feuerwehrkammeraden für die funktionierende Arbeit bedankten.
Abschließend gab es vom Versorgungsstab noch ein Gulasch aus der Feldküche im Kultursaal in Straß.
Ziel der Übung war es, gemeinsam sich für den Ernstfall zu rüsten, die Kommunikation mit den Behörden, den Stäben und Zügen zu vertiefen und zu festigen.
Die Feuerwehr Spielfeld bedankt sich bei allen Mitwirkenden, aber vor allem bei der Bevölkerung von Spielfeld und der Marktgemeinde Straß in Steiermark für die großartige Unterstützung und das Verständnis.