FÜR SPIELFELD IM ENSATZ. SEIT 1889.
Allgemein, Weiterbildung

Montagsübung – Erste Hilfe

Film und Vortag von  BM des Sanitätsdienstes  Werner Schintler und seinem Stellvertreter HFM Michael Straß.
Menschen, die einen Kreislaufstillstand erleiden, der von Anderen beobachtet wird, haben eine bessere Aussicht auf eine erfolgreiche Wiederbelebung mit guten Chancen auf eine vollständige Gesundung. Deshalb ist es wichtig, dass Personen, die ein Notfallgeschehen beobachten, sofort handeln und Basis – Wiederbelebungsmaßnahmen einleiten. Notfallpatienten, die nicht bei Bewusstsein sind und nicht normal atmen, haben einen Kreislaufstillstand und benötigen Wiederbelebungsmaßnahmen. Patienten mit Kreislaufstillstand sollen auf jeden Fall eine Herzdruckmassage erhalten. Ist der Helfer trainiert und in der Lage, eine Atemspende durchzuführen, soll diese stattfinden. Die Experten gehen davon aus, dass eine Kombination von Herzdruckmassage und Atemspende, wie sie in der Feuerwehrausbildung gelehrt wird, der alleinigen Herzdruckmassage überlegen ist. Bei der Herzdruckmassage soll die Kompressionstiefe 5 cm sein und 6 cm möglichst nicht überschreiten. Die Frequenz soll zwischen 100 und 120 Kompressionen pro Minute liegen. Die Herzdruckmassage soll möglichst selten unterbrochen werden! Das Verhältnis von Herzdruckmassage zu Atemspende liegt unverändert bei 30 zu 2. Die beiden Atemspenden sollen die Herzdruckmassage nicht länger als zehn Sekunden unterbrechen.  Eine frühzeitige Herbeischaffung eines  Defibrillation, zum Beispiel durch Notfallzeugen, kann zu Überlebensraten von 50 bis 70 Prozent führen. Bei uns in Österreich sollte bei jedem öffentlichen Gebäude ein Defibrillator angebracht sein.
Das Wiederbelebungsschema für Erwachsene kann auch sicher bei Kindern angewandt werden. Dabei soll der Brustkorb bei der Herzdruckmassage mindestens zu einem Drittel eingedrückt werden (Kleinkinder 4 cm, Schulkinder 5 cm).  Atemwegsverlegungen durch Fremdkörper sind ein medizinischer Notfall und müssen sofort behandelt werden. Empfohlen werden Schläge auf den Rücken. Lösen diese den Fremdkörper nicht, soll der Oberbauch eingedrückt werden.
Erste Hilfe bei schweren Verbrennungen
Waren tatsächlich Flammen im Spiel, ist die Brandwunde wahrscheinlich tiefer. Unbedingt die betroffene Person in Sicherheit bringen und eventuell brennende Kleidung mit Wasser, einer Löschdecke oder durch Herumrollen löschen. Sind größere Teile der Haut verbrannt, leistet man Erste Hilfe, indem man zunächst einen Notruf alarmiert.
Wenn möglich, Kleidung und Schmuck über den Verletzungen entfernen – jedoch nicht, wenn sie an der Haut haften. Kühlen mit handwarmen Wasser wird empfohlen bis ein Anzeichen der Unterkühlung ersichtlich wird. Je größer die betroffene Hautfläche, desto größer die Gefahr einer kompletten Unterkühlung. Stattdessen solltest man die verletzte Person warmhalten, zum Beispiel mit der silber-goldenen Rettungsdecke aus dem Erste-Hilfe-Kasten.
Abschließend bedankte sich HBI Michael Hanscheg bei den Vortragenden BM des Sanitätsdienstes  Werner Schintler und seinem Stellvertreter HFM Michael Straß für den Lehrreichen Abend.